Personenwaagen

Der ambitionierte Mensch von heute ist ständig dabei, sich zu wiegen. Durfte ich das gestern essen oder bin ich etwa heute wieder schwerer? Der Schönheitswahn trägt seine Früchte und zwingt viele zum täglichen Gang zu Personenwaage.

Digitale oder analoge Personenwaagen. Es gibt keinen Trend.

Digitale Körperwaagen sind genau, manchmal zu genau.

Dabei schwören die einen auf eine moderne, digitale Waage, die auf das Zentelgramm genau sagen kann, wie schwer man wirklich ist. Die neusten Modelle messen dabei nicht einfach nur das Gewicht, sie erkennen dann eingelassener Metall-Platten gleich noch, wieviel Körperfett in Prozent - und davon abgeleitet wieviel magere Körpermasse - man in seinem Körper hat. Denn nicht jeder ist gleich gebaut und besitzt die gleiche Menge Körperfett. Diejenigen, die ihren Körper stählen, formen und in eine bestimmte Optik bringen wollen, wollen dies genau wissen, ob die neu angesetzte Masse eher Fett oder eher magere Körpermasse - ergo Muskeln - ist.

Aber will man wirklich als Otto Normalverbraucher immer wissen, ob man nun 74,4 oder bereits 74,5 kg wiegt? Vielleicht hat man auch einfach nur mal ein Glas Wasser mehr getrunken. Denn auch Wasser in jeder Form führt ja zu Gewichtsveränderungen. Wussten Sie, dass durch das Essen von salzigen Dingen wie z.B. Knabberkram nicht nur der Durst steigt sondern der Körper anschließend mehr Wasser in jeder einzelnen Zelle des Körpers einlagert? Das ist ein ganz normaler Prozess. Also nimmt man schon zu, wenn man z.B. Salzstangen ist, aber eben nicht unbedingt Fett sondern eher Wasser.

Analoge Körperwagen bringen ein wenig Nostalgie ins Bad.

Die guten, alten analogen Körperwaagen sehen einfach cool aus, oder? Die haben da diese mechanische Anzeige. Auf dieser sieht man einen Zeiger, der über eine Skala gleitet. Hier ist es aber viel leichter, sich selbst auch mal etwas beschummeln zu können. Schließlich kriegt man keine digitale Zahl vor den Kopf geworfen. Je nach Betrachtungswinkel kann man eher etwas leichter oder - wenn man es wünscht - auch etwas schwerer sein. Und so richtig nachvollziehen kann es ja niemand.