«Jain, eher nein. Man kann natürlich in den Kühler Wasser hineingeben, der gleiche Effekt wie beim Keramik-Topf wird sich aber - leider - nicht in dem Maße einstellen. Dafür aber wird in die meistens dieser Weinkühler ein Vacuum eingebaut, welches dafür sorgt, dass der innenstehende Wein nicht so viel mit der warmen Luft draußen in Kontakt gerät. Hey, aber der Weinkühler ist doch oben offen. - Ja, aber dafür ist kalte Luft schwerer und sammelt sich im Weinkühler und kühlt so passiv weiter.»
Link«Ja, macht es. Insbesondere bei Weinen aus der leicht gehobeneren Klasse, wo der Wein noch nicht pauschal einen bestimmten Geschmack erhält sondern eben von Jahrgang zu Jahrgang unterschiedlich sein kann, ist es so, dass der Wein nur bei der angegebenen Trinktemperatur wirklich schmeckt. Ist er zu kalt, wird er schnell säuerlich, ist er zu warm schmeckt er auch irgendwie nicht richtig. Die einzelnen Bestandteile des Weines - also die Aromen, die Schwebteilchen, die Süße, die Säure und vieles mehr - entfalten ihre perfektes Zusammenspiel nur eben bei einer bestimmten Temperatur. Daher sollten Weine auch nicht in den 5°C kalten Kühlschrank über nacht gelegt werden. Hier reicht oft ca. 1h maximal.»
Link«Die Keramik-Weinkühler sind nicht einfach Bottiche, in die man den Wein reinstellt, um dann die Sonneneinstrahlung zu minimieren. Der Kühler arbeitet eigentlich mit Verdunstung und kühlt so aktiv. Dazu sollte der Keramik-Topf einige Zeit in kaltes Wasser gelegt werden. Das poröse Keramik saugt sich dann voll mit dem kühlen nass. Nun stellt man die bereits gekühlte Flasche hinein. Durch die Verdunstung des Wassers in der und um die Keramik herum, entzieht das Wasser - eben um zu verdunsten - der Umgebung Wärme. Immerhin muss es einen großen Energiebedarf decken, um vom flüssigen zum gasförmigen Zustand zu wechseln. Die abgekühlte Umgebung kühlt so über einen längeren Zeitraum aktiv die Flasche Wein. Also: Immer den Keramik-Weinkühler vorher nass machen, bevor man eine Flasche hineinstellt.»
Link